Dienstag, 12. Juni 2012

Drogen & Gewalt - Welcome to Köln Kalk!

Nun wohne ich schon über drei Monate in Köln. Anfangs fand ich diese Stadt wirklich furchtbar. Natur? Fail. Schnell von A nach B? Fail. Offene und freundliche Menschen? Fail. Übermäßig gutes Partyangebot? Fail.
Ich habe mich sofort bestätigt gefühlt: Berlin bleibt meine Nummer 1. Da komme ich zwar nicht her, aber ich versuche so oft es geht dort Urlaub zu machen. Jeder hier in Köln sagte mir ,,Ach das ist nur, weil alles neu ist. Am Ende wirst du Köln lieben''. Und ich ,,Näää, wiederlich diese Stadt''. Zugegeben, ich habe voreilig geurteilt. Wie immer. Ich hatte hier meine Eindrücke gesammelt und war der Meinung, man könne sich nach nur einem Monat sofort ein abschließendes Bild machen. Das ist natürlich Quatsch und ich gebe zu, mittlerweile find' ich Köln OKAY. So schlecht ist es hier gar nicht. Ich habe ja auch noch immer nicht alles gesehen, aber es gibt hier wirklich einige nette Plätzchen. Wenn man natürlich zu faul ist sich richtig zu informieren und in das größte Ghetto Kölns zieht, ist es klar, dass man zuerst die schlechtesten Seiten kennenlernt. In der kurzen Zeit, in der ich hier wohne, sind mir wirklich ungewöhnlich viele Dinge passiert. Ich bin echt nicht so schnell mundtot zu kriegen, aber das waren Geschichten, da reichte es nur noch für ein ,,Krass''.

Tag 2
An meinem zweiten Arbeitstag bei RTL, wartete der Feierabend erst um 22 Uhr auf mich. Da ich wenig gegessen hatte, fuhr ich in die Kölner Innenstadt um ein REWE zu finden, das bis 0 Uhr geöffnet hat. Am Ziel angekommen, fragte ich mich in welchem Stadtteil ich mich wohl befinden würde. Ich war mir unsicher, ob dies nun wirklich die Innenstadt ist. Ich schaute mich etwas um und suchte jemanden den ich fragen könnte. Menschen liefen genug an mir vorbei, aber irgendwie nicht so die Vertrauenswürdigsten. Plötzlich sah ich von etwas weiter weg eine Gestalt in meine Richtung stöckeln. Mir war sofort klar: Den kannste fragen. Der Typ: Bruce Darnell der Zweite. Dunkelhäutig, Handtasche von Louis Vuitton, Röhrenjeans und sein Shirt: Marke ,,bauchfrei''. Ich fragte ihn ganz freundlich, in welchem Stadtteil von Köln ich hier wäre und fügte hinzu, dass ich erst seit zwei Tagen hier wohnen würde. Die Antwort? Ich bekam gar keine. Zumindest keine verbale. Er blieb kurz stehen, sah mich von oben bis unten an, brachte mir, augenrollend, ein angewiedertes ,,tz'' entgegen und stöckelte popowackelnd davon.
Ich war so perplex, dass ich nur noch ein ,,Krass'' vor mich hinmurmelte. Mein erster Gedanke: So viel zum Thema freundliches und offenes Köln.

Tag 21
Die Feiertage liegen dieses Jahr so gut, dass ich mit einem Urlaubsbrückentag für vier Tage in die Heimat fahren konnte. Als ich dann wieder in Köln zurückkehrte, traute ich meinen Augen nicht. Um ein Haar hätte ich mein komplettes Hab und Gut verloren. Seht selbst:


Tag 29
Endlich war Wochenende. Undzwar nicht irgendeins: meine beste Freundin kam zu Besuch. Ich zeigte ihr Köln und Samstagabend machten wir uns bereit zum Feiern. Da ich mittlerweile gemerkt hatte, dass die Gegend in der ich wohne nicht gerade die sicherste ist, bestellte ich uns ein Taxi. Nach über einer Stunde Wartezeit kam es dann.
Am ausgesuchten Club angekommen, drückte ich meiner besten Freundin das Geld in die Hand und stieg aus. Ich sah, wie der Taxifahrer ihr etwas ins Ohr flüsterte, als sie bezahlen wollte. Sie schmiss ihm den Schein entgegen und stieg aus. Sofort wollte ich wissen was er zu ihr gesagt hatte. Er machte ihr doch tatsächlich das Angebot, nicht mit Geld, sondern mit Oralverkehr zahlen zu dürfen. Da bekommt das Lied ,,Mit einem Taxi nach Paris'' eine ganz andere Bedeutung.

3 Kommentare:

  1. Ihhh was für ein perversling!!!! Nina, das tut mir voll leid :( *schüttel* und der rest ist ...ähm...krass!

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  2. Krass - das ist ja mal ein netter Einstieg in Köln!
    Wohne auch erst seit 9 Monaten hier und konnte mich anfangs auch überhaupt nicht mit der Stadt anfreunden - zum Glück wusste ich jedoch vorher,welche Stadtteile man meiden sollte. ;D Als Hannoverarinerin war die Abwesendheit von Natur in der City schon hart - aber mit der Zeit gewöhnt man sich und so langsam verlieb ich mich auch in den Kölner Charme :3 Also: Durchhalten!
    Schöner Blog,btw ;]

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  3. Hey, du kannst echt gut schreiben, dein Blog ist sehr intressant :)
    Lg

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